Das Projekt hat folgende Aufgaben:
Die Entwicklung und Erprobung eines Bewertungs- und Monitoringsystems für die Naturnähe von Wäldern im Norddeutschen Tiefland.
Ziel ist die Ableitung eines aus mehreren Kenngrößen aufgebauten Naturnähe-Index. Der Komplex-Indikator soll Kenngrößen zur Biodiversität, Strukturen und Funktionen abbilden und somit eine umfassende Bewertung von Wäldern unterschiedlicher Naturnähe für eine überregional gültige Evaluierung des NBS-Ziels der natürlichen Waldentwicklung ermöglichen. Es sollen Methoden- und Handlungsleitfäden erarbeitet werden.
Das Projekt ist überregional angelegt. Es umfasst Flächen des Nationalen Naturerbes im gesamten Norddeutschen Tiefland und wird durch Totalreservate und forstwirtschaftlich genutzte Referenzflächen in Nordwestdeutschland ergänzt (Kooperationspartner: Niedersächsische Landesforsten). In den zwei Versuchsansätzen sollen aussagekräftige, quantitative Indikatoren identifiziert werden, die kurz-, mittel- und langfristig Veränderungen der Naturnähe und den Einfluss verschiedener Managementmethoden verlässlich aufzeigen.
Das Vorhaben und die Projektergebnisse richten sich vorrangig an Fachpublikum aus den Bereichen Forstwirtschaft und Naturschutz. Die potentiellen Anwender sind die Eigentümer von Flächen des Nationalen Naturerbes (Stiftungen und Naturschutzverbände) sowie Verwaltungen von Großschutzgebieten, die eine natürliche Entwicklung von Waldflächen anstreben. Darüber hinaus sind die Ergebnisse des Vorhabens für Forstbetriebe interessant, die Waldflächen für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen mit dem Ziel einer Erhöhung der Naturnähe anbieten.